Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG

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04.03.2016

Was unser Land braucht, um stark zu bleiben


Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel besucht Hirschmann Laborgeräte und macht Werbung für die Demokratie (Quelle: Heilbronner Stimme, Erscheinungstag: 05.03.2016)

Eberstadt Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hat am Freitagvormittag den Medizintechnik-Spezialisten Hirschmann in Eberstadt besichtigt. "Es kommt jetzt nicht der Werbeblock für die SPD", erklärte er den geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik. Vielmehr äußerte er Verständnis dafür, dass Menschen in Deutschland den Politikbetrieb auch kritisch betrachten.

 

Neuentwicklung Auf einer gemeinsamen Kuba-Reise war das Interesse des Bundeswirtschaftsministers an dem Unternehmen aus Eberstadt geweckt wordenEine Entwickung aus dem Hause Hirschmann hatte es ihm besonders angetan. Die solare Aufbereitung von Abwasser, die gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt worden ist. Eine Testanlage am DLR-Standort in Lampoldshausen ist bereits in Betrieb gegangen. Dabei gehört dieser Bereich nicht zum Kerngeschäft der Firma, die dafür die Sowarla GmbH gegründet hat. Jetzt soll die Technik, die belastetes Wasser äußerst kostengünstig reinigt, weltweit vermarktet werden.

 

Hirschmann ist Spezialist für Laborgeräte und mit zahlreichen Innovationen erfolgreich. "Wir sind Profis im Dosieren", fasste Unternehmenschefin Kirsten Hirschmann die Aktivitäten zusammen. Dazu gehört die Herstellung klassischer Glaskolben ebenso wie die Entwicklung und Produktion von Spezialpumpen. 120 Mitarbeiter beschäftigt Hirschmann in Eberstadt. Es ist der einzige  Produktionsstandort der Firma.

 

Bei einem persönlichen Gespräch mit dem Wirtschaftsminister ging es deshalb auch um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. "Zoll und andere Hemmnisse machen uns viel Arbeit, das sollte vereinfacht werden", sagte Firmenchefin und IHK-Vizepräsidentin Hirschmann. Gabriel erklärte gegenüber der Heilbronner Stimme, das Beispiel zeige, dass nicht in erster Linie die großen Konzerne auf TTIP angewiesen seien, sondern der für Deutschland so wichtige Mittelstand. "Für kleinere Firmen ist es ein Riesenaufwand, verschiedene Standards und Anforderungen zu erfüllen." SPD Bundestagsabgeordneter Josip Juratovic ergänzte: "Beide Seiten müssen davon profitieren, und es darf keinen Abbau von Sozialstandards zur Folge haben."

 

Mitmachen Juratovic machte doch noch ein wenig Werbung für den Wahlkämpfer Reinhold Gall: Der sei ein hervorragender Innenminister, und eine Fortführung dieser Koalition in Stuttgart sei nur mit einer starken SPD möglich. Wenig erfreut hatte Gabriel weiter sinkende Umfragewerte für die SPD in Baden-Württemberg zur Kenntnis nehmen müssen. "Wir verlieren zwar nicht an die AfD, sondern an die Grünen", stellte er fest. Doch die Koalition müsse insgesamt zulegen. Wichtig war ihm aber etwas Anderes: "Demokratie ist nicht das Versprechen auf Fehlerfreiheit." Und Demokratie sei auch kein Schaukelstuhl. Sie lebe vom Mitmachen.

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