Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG

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14.06.2018

Labortechnik auf Digitalisierungskurs


FRANKFURT Fachmesse Achema ist für viele Mittelständler aus der Region ein wichtiges Schaufenster

Die meisten Politiker mögen diese Woche auf der Computermesse Cebit in Hannover sein, auf der Achema in Frankfurt wird aber genauso Zukunft gemacht – und zumindest aus regionaler Sicht ist die Fachmesse der Prozessindustrie für chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie nicht minder bedeutend.

 

Mehr als 60 Aussteller aus der Region suchen dort den Kontakt zu Kunden aus aller Welt. Gerade für Mittelständler wie den Heilbronner Pumpenspezialist Kiesel ist das wichtig. „Sehr international“, sei das Publikum, sagt Geschäftsführer Jochen Seeber, der nach den ersten Messetagen sehr angetan ist von der Kundenresonanz. Mit der Molchtechnik von Kiesel lassen sich Rohre in Produktionsanlagen effizient reinigen – auf dem Markt der vielfältigsten Möglichkeiten arbeitet er mit seinem Technik-Chef Jürgen Scheuerle daran, Werbung für seine Technik zu machen. Dafür nimmt er die stattliche Standgebühr in Kauf, die der Veranstalter der Ausstellung im Dreijahresturnus einfordert.

 

Knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt die G.A.Kiesel GmbH in Heilbronn, beim Verpackungshersteller Optima aus Schwäbisch Hall sind es 2000. Entsprechend ist auf dem Messestand in Halle 3 alles gleich mehrere Nummern größer. Hinter der Bar steht Olli vom gleichnamigen Café in Schwäbisch Hall – zur Happy Hour am Ende der Messetage mixt er seine Cocktails, tagsüber ist am Optima-Stand aber Business angesagt. „Die Kundendelegationen, die an den Stand kommen, werden immer grö-ßer“, bemerkt Marketingleiterin Sabine Gauger. Aber schließlich verkauft der Maschinenbauer Anlagen die gerne auch mal einen zweistelligen Millionenbetrag kosten dürfen. Auch auf der Messe möchten da mehr Leute mitreden. Die Laufkundschaft wird aber weniger: „Die Masse nimmt ab, aber die Klasse steigt.“ Für die Pharma-Sparte des Verpackungsherstellers ist die Achema die wichtigste Messe – die Maschinen gehen in alle Welt. Aktuell sind die Auftragsbücher voll, auch angesichts der Weltpolitik „spüren wir keinen Rückgang“, sagt Gauger zuversichtlich.

 

Auch Kurt Engel, der Geschäftsführer des mit einem kleinen Stand vertretenen Branchennetzwerks Packaging Valley, sprüht vor Zuversicht und Stolz auf seine Mitglieder: „Sie sind führend, auch mit ihren Ideen.“ Schubert, Bosch und Groninger aus Crailsheim, aber auch Rommelag aus Sulzbach-Laufen sind mit großen Ständen vertreten. „Da fühlt man sich wie zu Hause.

 

Kooperationen Digitalisierung ist fast in jeder Halle ein Hauptthema , ob bei den Ventilherstellern Gemü, Müller Coax oder Bürkert, bei Waldner, der Mutter der Öhringer Schulmöbelherstellers Hohenloher, oder auch bei Hirschmann Laborgeräte aus Eberstadt. Zusammen mit ihrem neuen Entwicklungsleiter Ulrich Wyslucha führt Chefin Kirsten Hirschmann den Prototyp eines mit verschiedenen Partnern aufgebauten Netzwerks vor, das Laborgeräte unterschiedlicher Hersteller miteinander reden lässt. Dass die Steuerung auch mit einer Datenbrille funktioniert ist für Wyslucha „Labor 8.0“. Für die neue Schnittstelle setzt die IHK-Vizepräsidentin aber auf den OPC UA-Standard, über den normalerweise Roboter kommunizieren. Solche Themen würde man eher auf der Cebit vermuten, aber an diesem Punkt schenkt die Achema der IT-Branche nichts.

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